Friedrichshain – Stadtteil der Gegensätze und Möglichkeiten
Friedrichshain – Stadtteil der Gegensätze und Möglichkeiten
Friedrichshain – Stadtteil der Gegensätze und Möglichkeiten
Sonnenuntergang über dem Gleisbett als kollektives Erlebnis – das ist Kult in Friedrichshain und lockt an lauen Sommerabenden viele junge Leute hierher.
Läuft man durch die Straßen des Südkiezes von Friedrichshain, durch das Gebiet rund um den „Boxi“, den Boxhagener Platz, wie er hier liebevoll genannt wird, dann wird schnell klar: Friedrichshain ist ein Ort, der bei den Jungen und Junggebliebenen, die nach einem Ort zum Leben suchen, stark nachgefragt ist. Das war nicht immer so. Seit den Nachkriegsjahren waren die Einwohnerzahlen in Friedrichshain zunächst kontinuierlich gesunken.
Erst seit 1999 nimmt die Bevölkerung in Friedrichshain wieder zu, heute liegt sie bei ca. 130.000. Mitte des 20. Jahrhunderts betrug sie noch 193.000 Einwohner. 2001 wurde der einst eigenständige Bezirk verwaltungstechnisch mit Kreuzberg zum kleinsten Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg verschmolzen, sozusagen eine echte West-Ost-Allianz nach der Wiedervereinigung der Stadt.
Seinen Namen verdankt Friedrichshain der Parkanlage am nordwestlichen Ende des Stadtteils. Sie wurde Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt und namentlich Friedrich II. von Preußen gewidmet. Die Namensgebung wirkt paradox, hält man sich vor Augen, dass Friedrichshain ein für viele Jahrzehnte von Armut und proletarischen Strukturen geprägter Stadtteil gewesen ist. Noch heute lassen sich zahlreiche Spuren der ausgeprägten Industrialisierung des Viertels ausmachen, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann und die Errichtung einer Vielzahl von Produktionsstätten und Mietskasernen nach sich zog.
„Für mich steht das RAW-Gelände stellvertretend für den Kiez. Es verbindet Kletteraktion mit Partykultur und steckt voller Möglichkeiten.“
„Für mich steht das RAW-Gelände stellvertretend für den Kiez. Es verbindet Kletteraktion mit Partykultur und steckt voller Möglichkeiten.“
„Für mich steht das RAW-Gelände stellvertretend für den Kiez. Es verbindet Kletteraktion mit Partykultur und steckt voller Möglichkeiten.“
Knorr Bremse z. B. baute an der Neuen Bahnstraße Druckluftbremsen für Eisenbahnen. An der Boxhagener Straße stellten die Cyclonwerke motorisierte Dreiräder her, an der Rotherstraße wurden Glühlampen produziert. Zu den ältesten Wohnhäusern der damaligen Zeit zählt ein kleines Gebäude an der Boxhagener Straße 70. Auch die Häuser in der Knorrpromenade mit ihren Schmucktoren und den kleinen Vorgärten sind eine echte Besonderheit im Stadtteil. Sie entstanden zwischen 1911 und 1913. Die kleine Seitenstraße zwischen Wühlischstraße und Krossener Straße wurde namentlich dem 1911 verstorbenen Unternehmer Georg Knorr gewidmet. Auch der Helenenhof, eine zwischen Gryphius- und Holteistraße 1906 erbaute grüne Wohnanlage mit über 500 Wohnungen war für die finanziell Bessergestellten entworfen worden. Eigentümer ist der 1900 gegründete Beamten-Wohnungsverein.
Nach der Jahrtausendwende beschleunigten sich in Friedrichshain die Neubauprojekte. Baulücken wurden geschlossen, Brachflächen bebaut. Zu den aktuell größten Wohnungsneubauprojekten gehören die Häuser an der Revaler Straße zwischen Ostkreuz und Modersohnbrücke sowie das „Box 7“ an der Boxhagener Straße auf dem Areal des Autozulieferers Freudenberg, der 2011 seinen Betrieb nach Adlershof verlegt hatte. Hunderte neuer Wohnungen sind allein an diesen beiden Orten entstanden bzw. befinden sich noch in der Fertigstellung. Der Zustrom nach Friedrichshain scheint ungebrochen.
Vom Image eines nachgefragten, hippen Stadtteils war Ende der 80er/Anfang der 90er in Friedrichshain noch nicht viel zu spüren. „Für mich war Friedrichshain früher einer der langweiligsten Stadtteile“, sagt Janine Baumeister, die erst in Hohenschönhausen in der Platte, später dann in Steglitz aufwuchs und schließlich 2009 in Friedrichshain, in der Holteistraße, ihre neue Heimat fand.
„Ich hatte hier als Kind eine Freundin und fand es immer doof, zu ihr zu kommen. Hier gab es gefühlt kein einziges Café oder Restaurant.“
Dazu gehört auch ein Besuch der Oberbaumbrücke, des Wahrzeichens des Bezirks, sowie ein Erinnerungsfoto vor dem „Bruderkuss“ von Honecker und Breschnew, dem wohl berühmtesten Gemälde der East Side Gallery, einer Open-Air-Kunstausstellung auf einem erhaltenen Teilstück der Mauer.
Heute ist der Kiez am Ostkreuz eine einzige Abfolge von Cafés und Restaurants, ebenso wie der bekannte Simon-Dach-Kiez, der zum touristischen „Must-have“ avancierte.
Dazu gehört auch ein Besuch der Oberbaumbrücke, des Wahrzeichens des Bezirks, sowie ein Erinnerungsfoto vor dem „Bruderkuss“ von Honecker und Breschnew, dem wohl berühmtesten Gemälde der East Side Gallery, einer Open-Air-Kunstausstellung auf einem erhaltenen Teilstück der Mauer.
Janine Baumeister wohnt und arbeitet in Friedrichshain. Sie hat 2007 die Filmproduktionsfirma LOBOCITOfilm gegründet.
Knorr Bremse z. B. baute an der Neuen Bahnstraße Druckluftbremsen für Eisenbahnen. An der Boxhagener Straße stellten die Cyclonwerke motorisierte Dreiräder her, an der Rotherstraße wurden Glühlampen produziert. Zu den ältesten Wohnhäusern der damaligen Zeit zählt ein kleines Gebäude an der Boxhagener Straße 70. Auch die Häuser in der Knorrpromenade mit ihren Schmucktoren und den kleinen Vorgärten sind eine echte Besonderheit im Stadtteil. Sie entstanden zwischen 1911 und 1913. Die kleine Seitenstraße zwischen Wühlischstraße und Krossener Straße wurde namentlich dem 1911 verstorbenen Unternehmer Georg Knorr gewidmet. Auch der Helenenhof, eine zwischen Gryphius- und Holteistraße 1906 erbaute grüne Wohnanlage mit über 500 Wohnungen war für die finanziell Bessergestellten entworfen worden. Eigentümer ist der 1900 gegründete Beamten-Wohnungsverein.
Nach der Jahrtausendwende beschleunigten sich in Friedrichshain die Neubauprojekte. Baulücken wurden geschlossen, Brachflächen bebaut. Zu den aktuell größten Wohnungsneubauprojekten gehören die Häuser an der Revaler Straße zwischen Ostkreuz und Modersohnbrücke sowie das „Box 7“ an der Boxhagener Straße auf dem Areal des Autozulieferers Freudenberg, der 2011 seinen Betrieb nach Adlershof verlegt hatte. Hunderte neuer Wohnungen sind allein an diesen beiden Orten entstanden bzw. befinden sich noch in der Fertigstellung. Der Zustrom nach Friedrichshain scheint ungebrochen.
Vom Image eines nachgefragten, hippen Stadtteils war Ende der 80er/Anfang der 90er in Friedrichshain noch nicht viel zu spüren. „Für mich war Friedrichshain früher einer der langweiligsten Stadtteile“, sagt Janine Baumeister, die erst in Hohenschönhausen in der Platte, später dann in Steglitz aufwuchs und schließlich 2009 in Friedrichshain, in der Holteistraße, ihre neue Heimat fand. „Ich hatte hier als Kind eine Freundin und fand es immer doof, zu ihr zu kommen. Hier gab es gefühlt kein einziges Café oder Restaurant.“ Dazu gehört auch ein Besuch der Oberbaumbrücke, des Wahrzeichens des Bezirks, sowie ein Erinnerungsfoto vor dem „Bruderkuss“ von Honecker und Breschnew, dem wohl berühmtesten Gemälde der East Side Gallery, einer Open-Air-Kunstausstellung auf einem erhaltenen Teilstück der Mauer.
Heute ist der Kiez am Ostkreuz eine einzige Abfolge von Cafés und Restaurants, ebenso wie der bekannte Simon-Dach-Kiez, der zum touristischen „Must-have“ avancierte.
Dazu gehört auch ein Besuch der Oberbaumbrücke, des Wahrzeichens des Bezirks, sowie ein Erinnerungsfoto vor dem „Bruderkuss“ von Honecker und Breschnew, dem wohl berühmtesten Gemälde der East Side Gallery, einer Open-Air-Kunstausstellung auf einem erhaltenen Teilstück der Mauer.
Janine Baumeister wohnt und arbeitet in Friedrichshain. Sie hat 2007 die Filmproduktionsfirma LOBOCITOfilm gegründet.
Lucia Meinhold lebt seit 2002 in Friedrichshain und ist seitdem dort ganz schön herumgekommen.
„Mein Stadtteil in drei Worten? – Rau, bunt und ehrlich“
Lucia Meinhold hat 2017 „Meinhold & Trude – InterACT Coaching“ gegründet
und trainiert mit ihrem Hund Trude Führungskräfte und CEO‘s.
Lucia Meinhold lebt seit 2002 in Friedrichshain und ist seitdem dort ganz schön herumgekommen.
Lucia Meinhold hat 2017 „Meinhold & Trude – InterACT Coaching“ gegründet
und trainiert mit ihrem Hund Trude Führungskräfte und CEO‘s.
„Mein Stadtteil in drei Worten? – Rau, bunt und ehrlich“
Lucia Meinhold lebt seit 2002 in Friedrichshain und ist seitdem dort ganz schön herumgekommen.
Lucia Meinhold hat 2017 „Meinhold & Trude – InterACT Coaching“ gegründet
und trainiert mit ihrem Hund Trude Führungskräfte und CEO‘s.
„Mein Stadtteil in drei Worten? – Rau, bunt und ehrlich“
Leuchtender Empfang für Nachtschwärmer auf dem RAW-Gelände
Nach fünf Umzügen im südlichen Teil Friedrichshains ist sie zusammen mit Hundedame Trude in ihrem heutigen Domizil in der Straßburger Straße, nördlich der Frankfurter Allee angekommen, wo es ein wenig ruhiger zugeht. „Im Südkiez prallen inzwischen sehr unterschiedliche Interessen auf enger werdendem Raum aufeinander – Eltern mit Kindern, Partygänger, Hundehalter“, sagt sie. „Es fehlen die ausgleichenden Grünflächen.“
Diese gibt es – jenseits der großen Parkanlage im Norden des Stadtteils – tatsächlich eher in Form von kleinen grünen Oasen über den Stadtteil verteilt. Wie z.B. den Trave- und den Wismarplatz oder den Wühlischplatz mit seinem berühmten Nilpferdbrunnen. Oder den Boxhagener Platz, der sich bei gutem Wetter und an Markttagen schnell füllt und zentraler Treffpunkt im Stadtteil ist. Zwar keine wirklich grüne, aber eine große Freifläche besitzt der Südkiez allerdings noch, das etwa sieben Hektar große RAW-Gelände. RAW steht für Reichsausbesserungswerk.
Das frühere Areal der Deutschen Bahn liegt an der Ecke Revaler Straße/Warschauer Straße. Seit der Aufgabe des Betriebs sind in die leer stehenden Gebäude und Hallen Sport- und Kultureinrichtungen, Galerien, Clubs und Gastronomiebetriebe eingezogen.
„Hier spürt man noch einen letzten Rest Ost-Charme“, sagt Lucia Meinhold und wünscht sich, das RAW möge in seiner jetzigen Art erhalten bleiben und dem Zugriff von Kommerz und Konsum trotzen.
Unter der Woche geht es dort eher ruhig zu. Tagsüber tummeln sich ein paar Kletterbegeisterte an der Fassade eines zum Freeclimbing umfunktionierten Turms; eine Gruppe von Mini-Hot-Rods, eine Mischung aus Go-Karts und der guten alten Seifenkiste, verlässt das Gelände zu einer Sightseeing-Tour durch Berlin; vereinzelt überqueren ein paar Besucher das Gelände.
Erst am Abend, vor allem am Wochenende, setzt ein starker Zustrom von feierlustigen Menschen ein. Und wer hier doch nicht das Richtige für die Nacht findet, kann sich nur ein paar Straßen weiter in die Schlange vor dem Berghain einreihen, einem der international berühmt-berüchtigtsten Clubs überhaupt, der am Wochenende seine Tore öffnet. Wer reinkommt, hat Glück gehabt und die optische Prüfung von Berlins bekanntestem Türsteher Sven Marquard bestanden.
Leuchtender Empfang für Nachtschwärmer auf dem RAW-Gelände
Nach fünf Umzügen im südlichen Teil Friedrichshains ist sie zusammen mit Hundedame Trude in ihrem heutigen Domizil in der Straßburger Straße, nördlich der Frankfurter Allee angekommen, wo es ein wenig ruhiger zugeht. „Im Südkiez prallen inzwischen sehr unterschiedliche Interessen auf enger werdendem Raum aufeinander – Eltern mit Kindern, Partygänger, Hundehalter“, sagt sie. „Es fehlen die ausgleichenden Grünflächen.“
Diese gibt es – jenseits der großen Parkanlage im Norden des Stadtteils – tatsächlich eher in Form von kleinen grünen Oasen über den Stadtteil verteilt. Wie z.B. den Trave- und den Wismarplatz oder den Wühlischplatz mit seinem berühmten Nilpferdbrunnen. Oder den Boxhagener Platz, der sich bei gutem Wetter und an Markttagen schnell füllt und zentraler Treffpunkt im Stadtteil ist. Zwar keine wirklich grüne, aber eine große Freifläche besitzt der Südkiez allerdings noch, das etwa sieben Hektar große RAW-Gelände. RAW steht für Reichsausbesserungswerk.
Das frühere Areal der Deutschen Bahn liegt an der Ecke Revaler Straße/Warschauer Straße. Seit der Aufgabe des Betriebs sind in die leer stehenden Gebäude und Hallen Sport- und Kultureinrichtungen, Galerien, Clubs und Gastronomiebetriebe eingezogen.
„Hier spürt man noch einen letzten Rest Ost-Charme“, sagt Lucia Meinhold und wünscht sich, das RAW möge in seiner jetzigen Art erhalten bleiben und dem Zugriff von Kommerz und Konsum trotzen.
Unter der Woche geht es dort eher ruhig zu. Tagsüber tummeln sich ein paar Kletterbegeisterte an der Fassade eines zum Freeclimbing umfunktionierten Turms; eine Gruppe von Mini-Hot-Rods, eine Mischung aus Go-Karts und der guten alten Seifenkiste, verlässt das Gelände zu einer Sightseeing-Tour durch Berlin; vereinzelt überqueren ein paar Besucher das Gelände.
Erst am Abend, vor allem am Wochenende, setzt ein starker Zustrom von feierlustigen Menschen ein. Und wer hier doch nicht das Richtige für die Nacht findet, kann sich nur ein paar Straßen weiter in die Schlange vor dem Berghain einreihen, einem der international berühmt-berüchtigtsten Clubs überhaupt, der am Wochenende seine Tore öffnet. Wer reinkommt, hat Glück gehabt und die optische Prüfung von Berlins bekanntestem Türsteher Sven Marquard bestanden.
Leuchtender Empfang für Nachtschwärmer auf dem RAW-Gelände
Nach fünf Umzügen im südlichen Teil Friedrichshains ist sie zusammen mit Hundedame Trude in ihrem heutigen Domizil in der Straßburger Straße, nördlich der Frankfurter Allee angekommen, wo es ein wenig ruhiger zugeht. „Im Südkiez prallen inzwischen sehr unterschiedliche Interessen auf enger werdendem Raum aufeinander – Eltern mit Kindern, Partygänger, Hundehalter“, sagt sie. „Es fehlen die ausgleichenden Grünflächen.“
Diese gibt es – jenseits der großen Parkanlage im Norden des Stadtteils – tatsächlich eher in Form von kleinen grünen Oasen über den Stadtteil verteilt. Wie z.B. den Trave- und den Wismarplatz oder den Wühlischplatz mit seinem berühmten Nilpferdbrunnen. Oder den Boxhagener Platz, der sich bei gutem Wetter und an Markttagen schnell füllt und zentraler Treffpunkt im Stadtteil ist. Zwar keine wirklich grüne, aber eine große Freifläche besitzt der Südkiez allerdings noch, das etwa sieben Hektar große RAW-Gelände. RAW steht für Reichsausbesserungswerk.
Das frühere Areal der Deutschen Bahn liegt an der Ecke Revaler Straße/Warschauer Straße. Seit der Aufgabe des Betriebs sind in die leer stehenden Gebäude und Hallen Sport- und Kultureinrichtungen, Galerien, Clubs und Gastronomiebetriebe eingezogen.
„Hier spürt man noch einen letzten Rest Ost-Charme“, sagt Lucia Meinhold und wünscht sich, das RAW möge in seiner jetzigen Art erhalten bleiben und dem Zugriff von Kommerz und Konsum trotzen.
Unter der Woche geht es dort eher ruhig zu. Tagsüber tummeln sich ein paar Kletterbegeisterte an der Fassade eines zum Freeclimbing umfunktionierten Turms; eine Gruppe von Mini-Hot-Rods, eine Mischung aus Go-Karts und der guten alten Seifenkiste, verlässt das Gelände zu einer Sightseeing-Tour durch Berlin; vereinzelt überqueren ein paar Besucher das Gelände.
Erst am Abend, vor allem am Wochenende, setzt ein starker Zustrom von feierlustigen Menschen ein. Und wer hier doch nicht das Richtige für die Nacht findet, kann sich nur ein paar Straßen weiter in die Schlange vor dem Berghain einreihen, einem der international berühmt-berüchtigtsten Clubs überhaupt, der am Wochenende seine Tore öffnet. Wer reinkommt, hat Glück gehabt und die optische Prüfung von Berlins bekanntestem Türsteher Sven Marquard bestanden.
Auf der Halbinsel Stralau steht Alt neben Neu: Im Hintergrund der historische Palm- kernölspeicher, rechts neue Wohnhäuser.
Auf der Halbinsel Stralau steht Alt neben Neu: Im Hintergrund der historische Palm- kernölspeicher, rechts neue Wohnhäuser.
Doch die Club- und Kneipenszene ist nur eines der vielen Gesichter von Friedrichshain. An vielen Stellen geht es deutlich beschaulicher zu. Ein ganz besonderer Ort ist die Halbinsel Stralau. Dort findet man absolute Idylle mit echter Seeromantik. Zwischen den letzten Zeitzeugen früherer industrieller Nutzung dieses Areals – der Teppichfabrik, dem Glaswerk und dem Palmkernölspeicher – ist am südöstlichsten Punkt Friedrichshains ein komplettes Neubauviertel entstanden, das atmosphärisch wenig mit dem Rest des Stadtteils zu tun hat.
Aber auch nördlich der Frankfurter Allee ist es ruhiger, wie z. B. im Samariterviertel, das bei Familien sehr beliebt ist. Friedrichshain bezieht seinen Charme genau aus diesen Gegensätzen, aus dieser Vielfalt. An vielen Stellen rau, an anderen quirlig, dann wieder gelassen und fast idyllisch, bunt und urban ist es ein echtes Stück Berlin.